Man kann durchaus sagen, dass diese Rasse ihren Ursprung in England hat und dann in Frankreich vollendet wurde, wo der Anglo-Araber in den grossen Gestüten von Pau, Pompadour, Tarbes und Gelos seit über 150 Jahren gezüchtet wird. Auch England hat einige gute Anglo-Araber hervorgebracht, doch ihr züchterischer Einfluss ist im Vergleich mit den französischen Pferden unbedeutend. Der britische Anglo-Araber ist eine Kreuzung zwischen Vollblut-Hengst und Araber-Stute und umgekehrt, mit weiteren Rückkreuzungen. Im Jahre 1836 begann in Frankreich die Anglo-Araber-Zucht auf der Basis von zwei Araber-Hengsten mit Namen Massoud und Aslan und drei Vollblut-Stuten namens Dair, Common Mare und Selim Mare. Für die Eintragung ins Stutbuch muss ein Pferd mindestens 25 Protzent Araber-Blut besitzen, und die Vorfahren müssen Araber, Vollblüter oder Anglo-Araber sein. Vom Erscheinungsbild her tendiert der Anglo-Araber mehr zum Vollblüter als zum Araber. Das Kopfprofil ist gerade, die Schultern sind schräg und der Widerrist ist gut ausgeprägt. Obwohl der Anglo-Araber nicht so schnell wie der Vollbüter ist deuten die Proportionen, besonders der Hinterhand, auf gutes Galoppiervermögen hin. Alles in allem ist der Anglo-Araber viel grösser und athletischer als der Araber. In Frankreich gibt es für Anglo-Araber sogar spezielle Rennen; internationalen Standart erreichen sie auch in Spring-, Dressur-und Vielseitigskeitsprüfungen.
Wo kann ich Anglo-Araber reiten? Näheres über *) Malopolska (polnische Anglo-Araber) |